Unser Wald
Wie sieht ein Tag im Waldkindergarten aus?
Der Tag beginnt beim täglichen Treffpunkt am Bauwagen. Im Morgenkreis singen wir ein Lied zur Begrüßung und machen uns dann mit dem Bollerwagen auf den Weg in unseren Wald. Jedes Kind ist mit Rucksack, Sitzunterlage, Becher und Brotzeit ausgerüstet. Dort angekommen, gehen die Kinder ihren themenbezogenen Angeboten und Spielen nach. Zwischendurch wird Brotzeit gemacht, um frisch gestärkt den restlichen Vormittag zu verbringen. Gegen Mittag wird zum Rückweg aus dem Wald aufgebrochen und nach Schlusskreis und Verabschiedung werden die Kinder ihren Eltern übergeben.
Das ist unser Wald
Wald Draufansicht

Unser Wald ist nicht nur ein Ort zum Spielen und Entdecken, sondern auch das Zuhause für viele Tiere. Hier können Kinder die Wunder der Natur hautnah erleben und lernen, sie zu schätzen. Von morgens bis mittags tauchen wir in die Geheimnisse des Waldes ein, erkunden seine Pfade und lauschen den Klängen der Natur.
Ein zentraler Teil unserer pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern einen respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern zu vermitteln. Wir zeigen ihnen, wie sie achtsam mit Pflanzen und Tieren umgehen können und welchen Einfluss ihr Handeln auf ihre Umgebung hat. Durch erlebnisorientierte Aktivitäten und spielerisches Lernen lernen die Kinder, Verantwortung für ihre natürliche Umgebung zu übernehmen und sie zu schützen.

Unsere Plätze
1. Gelber Bauwagen
Der Gelbe Bauwagen steht auf einem Holzlagerplatz in Schalkham und ist Materiallager, Team- und Elternsprechzimmer in einem. Während der Bring- und Hol-Zeit der Kinder laden Wiese, Hecke, Weidentipi und Kletterbäume zum Spielen ein. Im Frühling und im Sommer werden Hochbeet und Garten bepflanzt. Der Maltisch im Bauwagen ist zu jeder Jahreszeit besetzt, genauso wie die Bänke auf der Veranda, wo viele Bilderbücher angeschaut und vorgelesen werden.




2. Feldweg und Waldrand
Auf dem Weg zum Wald kann man weit übers Land schauen und beobachten, wie sich Felder und Landschaft übers Jahr verändern. An vielen Tagen kann man den Bauern bei der Feldarbeit zuschauen. Wenn dann Mais oder Weizen abgeerntet sind, dürfen die Kinder die Felder betreten und können auf Schatzsuche gehen. Im Winter kann man auf den schneebedeckten Flächen viele Tierspuren (z.B. Hase, Eichhörnchen, Fuchs, Reh) finden und auch selber seine Spuren in den Schnee stapfen.


3. Morgenkreis-Platz
Hier, an der ersten von sechs „Haltestellen“ auf dem Weg zum Hauptaufenthaltsort im Wald, finden wir uns jeden Morgen auf unserem Bänke-Kreis ein.
Nach einem Bewegungs- oder Spiellied, einem Gespräch über den Tagesablauf oder einer Abstimmung wird das „Zählkind“ ermittelt, das die anwesenden und abwesenden Kinder zählt und auf der Blumenelfenuhr den Wochentag einstellt.


4. Zwillingsbaum
Je länger die Beine, desto besser kann man sich zwischen zwei Baumstämmen empor hangeln. Am Waldrand gibt’s die besten Kletterbäume – ein ganz besonders großer steht hier am Waldeingang. An diesem Ort leihen sich viele Kinder die erste Sammeltasche aus und suchen, je nach Jahreszeit, Eicheln, Zapfen, Blätter und sonstige Schätze auf dem weiteren Weg. In der Weihnachtszeit machen wir hier beim Nachhause Gehen nochmal Pause und versammeln uns um unsere schöne Krippe.


5. Große Wurzeln
Hier wachsen zwischen den Riesenwurzeln viele besondere Pflanzen wie Beinwell, Taubnessel und verschiedene Binsen. Die Kinder pflücken sie gerne und flechten daraus Zöpfe, Körbchen und „Libellenstühlchen“.

6. Birkenwäldchen
In der Nähe des kleinen Birkenwäldchens gibt es einen großen Ameisenhaufen und daher viele „Ameisenstraßen“, die hier unseren Weg kreuzen – und im Herbst besonders viele Schwammerl. Links und rechts lädt das dichte Unterholz zu Umwegen und Entdeckungen ein.

7. Eulenwald
Diese „Haltestelle“ heißt so, weil man hier so viele Gewölle von Eulen finden kann.
Im Frühling findet man hier die ersten Frühlingsblumen, den gelb leuchtenden Huflattich. Ein großes „Waldsofa“ aus Zweigen, Tisch, Hocker und Bankerl sind für Beschäftigungen in der Teilgruppe, z.B. die Vorschule vorgesehen.

8. Pfützen-Haltestelle
Hier ist es besonders feucht und einige Pfützen trocknen nie ganz aus.
Nach stürmischen Tagen kann es sein, dass hier besonders viele Bäume entwurzelt daliegen und zum Balancieren und Klettern einladen, bis sie von den Waldbauern wieder abtransportiert werden.
Im feuchten Moos finden die Kinder im Frühjahr Scharen von kleinen Kröten und manchmal seltene Amphibien wie Gelbbauchunken und Molche.
Mit Pfützenwasser kann man wunderbar spielen und spritzen, Staudämme und Kanäle bauen oder Rindenschiffchen schwimmen lassen.



9. Brotzeitplatz
Die meiste Zeit des Tages verbringen wir an einer großen Lichtung mitten im Wald. Hier stehen unser runder, beheizbarer Bauwagen, der Unterstand mit dem Maltisch und in der Mitte ein großer Bänke-Kreis. Es finden vielfältige kreative Angebote statt. Während des Freispiels werden Bilderbücher vorgelesen, es wird experimentiert, gewerkelt und geschnitzt, gemalt, gekordelt, gestrickt und gewebt – oder einfach in der Hängematte oder im Sitzsack entspannt und geträumt. Auf einem kleinen Waldofen können wir die Schätze des Waldes z.B. zu Frühlingssuppe, Hollerkücherl oder Marmelade verarbeiten, aber auch mit Naturfarben Ostereier oder Stoffe einfärben.









10. Erdberge
Gleich neben dem Brotzeitplatz ist ein großes Areal, wo man mit Lehm und Erde, Brettern, Stöcken und Zweigen wunderschön spielen, „kochen“ und bauen kann. Hier werden ständig große Häuser, Tipis, Schiffe, Verkaufsstände oder Ähnliches auf-, um- und natürlich mit Vergnügen auch wieder abgebaut.
Mit Lehm (und Wasser) kann man kleine Tiere und Figuren tonen, Suppen rühren, backen, Gesichter an Bäume kleben und vieles mehr. Zwischen den Bäumen befinden sich unsere mobilen Seile-Schaukeln und Turnstangen.








11. Buchenwäldchen
Das Blätterdach der jungen Buchen leuchtet je nach Jahreszeit in hell- bis dunkelgrün, in gelb, rot und braun. Im Herbst kann man sich wie die Igel in großen raschelnden Blätterhaufen wunderbar verstecken. Hier ist der ideale Platz für unsere Theateraufführungen.


12. Moos-Platz
Im Moos wohnen nicht nur dicke Kröten, sondern auch die „Zwerge“, davon sind die Kinder überzeugt. Sie bauen ihnen fantasievolle „Zwergenhäuser“ mit Gärten, Zäunen und Spielplätzen.
Das Moos dient aber auch als lustige „Waschanlage“, in der man sich wälzen kann, um die Buddelklamotten nach ausgiebigen Matschspielen wieder etwas sauber zu bekommen.




13. Seelenvogel-Platz
Der Seelenvogel, ein von einem Holzbildhauer geschaffenes kleines Kunstwerk, wohnt etwas abseits. Er kennt sich mit allen möglichen Gefühlen aus und freut sich über „leisen Besuch“ von den Kindern. Es ist für die Kinder ein besinnlicher Ort. So ist hier auch schon manches tote Tier begraben worden.


14. Schlittenberg
Ganz in der Nähe, auf dem Grund eines angrenzenden Bauernhofs, dürfen wir im Winter einen Hang zum Schlittenfahren nutzen. Er hat die ideale Neigung um auf leeren Futtersäcken allein oder in einer langen Schlange hinunter zu sausen.


15. Ausweichraum
Bei extremem Wetter wie stürmischen Böen, Gewittern oder Temperaturen unter 10 Grad nutzen wir unseren Ausweichraum im alten Schulhaus in Johannesbrunn.
Wir verwandeln den Gemeinderaum in einen einladenden und gemütlichen Kindergartenraum, indem wir ihn mit Spielsachen, kuscheligen Decken, vielfältigem Mal- und Bastelmaterial, bunten Bilderbüchern, Tischspielen sowie unterhaltsam versorgen.




